Einwöchiger Segeltörn der Sporthochsee-Segler-Gemeinschaft Bocholt-Rhede e. V. an der Amalfi-KüsteBocholt/Salerno.

Ein eindrucksvoller Segeltörn führte die Mitglieder der Sporthochsee-Segler-Gemeinschaft Bocholt-Rhede e. V. letzte Woche entlang der malerischen Amalfi-Küste und rund um die Insel Capri. Mit insgesamt 30 Seglerinnen und Seglern startete die Gruppe am Samstag in Salerno, wo fünf Charteryachten übernommen wurden.

Bereits am Sonntag setzten die Crews die Segel zum ersten Schlag entlang der Küste. Eine virtuell abgesteckte Regatta sorgte gleich zu Beginn für sportliche Spannung. Aufgrund der überraschend hohen Liegeplatzgebühren und der unterschiedlichen Routenentscheidungen fanden die Schiffe am Abend in verschiedenen Häfen entlang der Küste ihren Platz.

Am Montag trafen schließlich alle Yachten wieder zusammen und segelten gemeinsam entlang der eindrucksvollen Steilküste bis nach Sorrent. Dort konnten für alle Schiffe Liegeplätze organisiert werden – und hier entstand auch das Gruppenfoto, das diesen gelungenen Segeltag festhält. Nach einem geselligen Abend in der Altstadt von Sorrent stand am Dienstag das nächste Ziel fest: die berühmte Insel Capri.

Nach der Umrundung der Insel im Uhrzeigersinn entschieden sich drei Crews, vor dem Hafen von Capri zu ankern – eine kostensparende Alternative zu den Liegegebühren von bis zu 500 Euro pro Nacht. Mit den bordeigenen Schlauchbooten („Dinghies“) setzten einige Crewmitglieder an Land über, um die Insel zu erkunden. Für alle Skipper war dies das erste Mal, dass sie über Nacht vor Anker lagen. Nachts schwojten (Hin- un Herdrehen) die Boote sodass die GPS Ankeralarme die Skipper weckten die daraufhin nach dem Rechten sehen mussten – die Nacht verlief dank der geschützten Lage ruhig und sicher.

Am nächsten Tag konnte Fahrtenleiter Winni Haves für alle Schiffe Liegeplätze im Hafen von Amalfi organisieren. Das Einlaufen dort wurde für viele zu einem besonderen Erlebnis: Der Hafenmeister kam wenige Meter vor der Einfahrt an Bord, übernahm das Steuer und manövrierte die Yachten mit beeindruckender Präzision und Geschwindigkeit in die engen Boxen. Dieses „Hafenkino“ sorgte bei allen Crews für Staunen und Unterhaltung gleichermaßen – schließlich gilt sonst unter Seglern das Motto: „Low speed, low damage.“

Der Donnerstag wurde wetterbedingt zum Hafentag erklärt. Eine Windwarnung mit angesagten 6 bis 8 Beaufort machte das Abwettern nötig. Am Freitag hieß es dann, trotz kräftiger Böen die Rückreise nach Salerno anzutreten, da die Schiffe pünktlich zurückgegeben werden mussten. Einige Crews entschieden sich für die Fahrt unter Motor, andere segelten mit gerefften Segeln. Bei der Einfahrt in den Hafen wollte Fahrtenleiter Winni Haves das Großsegel noch ordentlich aufrollen – eine plötzlich auftretende Böe führte jedoch zum Abriss des Schothorns und damit zu einem Segelschaden.

Am Ende erreichten jedoch alle fünf Yachten wohlbehalten die Charterbasis in Salerno. Der erlebnisreiche Törn fand seinen Abschluss bei einem gemeinsamen Abendessen, bei dem die Erlebnisse und Anekdoten der Woche lebhaft ausgetauscht wurden. Am Samstag traten die meisten Teilnehmer die Heimreise an – einige per Flugzeug, andere mit dem Auto oder zu weiteren Urlaubszielen entlang der italienischen Küste.

Fazit:
Eine erlebnisreiche Segelwoche mit sportlichen Momenten, eindrucksvollen Landschaften und einer großen Portion italienischem Flair wird den Mitgliedern der Sporthochsee-Segler-Gemeinschaft Bocholt-Rhede e. V. noch lange in Erinnerung bleiben.